Intelligente Messdatenverarbeitung
Für die Weiterverwendung von Sensordaten in Schädigungs- und Strukturmodellen ist die Erzeugung belastlastbarer, sehr fehlerminimierter Zustandsinformationen unabdingbar. Einen maßgeblichen Beitrag hierzu liefert ein leistungsfähiges System zur Sensordatenüberwachung und -analyse, welches einer weiteren Datenverarbeitung beziehungsweise -nutzung vorgeschaltet ist. Hierbei können adaptive und selbstlernende Algorithmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit einbezogen werden - es kann unterstützend auf modellbasierte und statistische Verfahren (Verfahren der künstlichen Intelligenz) zurückgegriffen werden.
Methoden der Datenvorverarbeitung
Wesentliche Aufgaben eines solchen Systems sind:
- Plausiblisierung von Sensordaten
durch Detektion von Sensorsignalfehlern, verursacht durch Ausfall, Alterung, verschiedene im Instrumentierungsaufbau vorherrschende Störeinflüsse wie Leitungsübersprechen, Einstreuungen durch elektromagnetischen Felder, Drift; Qualitätsaussagen sind möglich. - Fusion von Sensordaten
(Zusammenführung und Informationsintegration) gleichartiger beziehungsweise unterschiedlicher Mess- oder Erfassungsgrößen zur Ermittlung von bauwerks- respektive bauteilbezogenen Zustandsaussagen. - Interpolation von Sensordaten
als Eingangsgrößen programmgestützter Schadensprognosealgorithmen, zeitliche und räumliche Interpolation zur Erzeugung plausibler Datenströme, erforderlich unter anderem zur Unterdrückung von Sensorsignalfehlern. - Ableitung höherwertiger Information (automatisiert)
zu ausgewählten Zustandsparametern mit dem Ziel des selbstständigen Erkennens fachtechnischer Sachverhalte mit jeweils zuvor definiertem messtechnischem beziehungsweise bauwerksbezogenem Aussagegehalt.
Schema zur Messdatenverarbeitung bei der Intelligenten Brücke